Rechenschaftsbericht

des Rektors der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Prof. Dr. Hans-Werner Ludwig
über die Amtszeit vom
18. Juli 1995 bis zum 30. September 1996

11. Studium generale

Die Bilanz der zurückliegenden Semester im Studium generale fällt - wie in den Vorjahren - durchweg positiv aus. Die Zahl der Hörerinnen und Hörer ist unverändert hoch, die Öffentlichkeit nimmt die angebotenen Programme der Universität mit viel Interesse und Beifall auf, und die Medien bemühen sich um sachgerechte, informative Berichterstattung. Dabei stehen Umfang und Intensität dieser Berichterstattung nicht selten in erstaunlichem Kontrast zur sonst üblichen Praxis. Die Universität kann - durchaus auch im Blick auf andere Hochschulen - stolz sein auf das jedes Semester erneut Erreichte und auf das vielfältige zusätzliche Engagement ihrer Professorinnen und Professoren für das Studium generale. Sorgen bereiten für die unmittelbare Zukunft aber die dramatisch enger gewordenen finanziellen Möglichkeiten der Universität. Freiwillige Leistungen wie das Studium generale verfügen kaum über feste Finanzmittel und unterliegen damit allen Sparzwängen in besonderer Weise.

Ein Blick auf die Themen des vergangenen Jahres signalisiert die Breite des Programms:

Diese Themenfülle wäre nicht zu verwirklichen ohne eine ganze Reihe von Kooperationspartnern, die in der letzten Zeit ihre Zusammenarbeit mit dem Studium generale der Universität aktiv entwickelt haben. Im zurückliegenden Jahr waren dies: der Unabhängige Arbeitskreis Demokratischer Studierender, der Förderverein für abstinente Alkoholkranke, der Südwestfunk - Landesstudio Tübingen, die Kreisarmutskonferenz, das Zentrum für Ethik in den Wissenschaften, die Partneruniversitäten Jena und Leipzig und die Stadt Tübingen. Allen Partnern gilt dabei Dank für Hilfe und Anregungen; ein Studium generale, das vielfältige Gruppen und Institutionen für sich gewinnt und mit einbezieht, hilft dabei, der Wissenschaft die alltägliche Akzeptanz in der Gesellschaft zu sichern und ihrer Stimme im Geflecht der Meinungen und Interessen etwas mehr Gehör zu verschaffen.

11.1 Studio Literatur und Theater

Das in seiner Arbeit und seiner öffentlichen Resonanz äußerst erfolgreiche "Studio Literatur und Theater" wurde bis zum 31. März 1996 je zur Hälfte aus Bundes- und Landesmittel finanziert. Defizite in den öffentlichen Kassen und rigoroser Sparzwang führten dazu, daß ab dem 1. April 1996 das "Studio Literatur und Theater" keinerlei finanzielle Unterstützung mehr von Bund und Land erhielt. Die Universität hat mit einem Notprogramm versucht, den Bestand des "Studio Literatur und Theater" zu retten. Der finanzielle Spielraum ist aber ganz erheblich eingeschränkt worden. Der bevorstehende Weggang des Studioleiters, Wolfgang Hegewald, der einen Ruf auf eine C3-Professur nach Hamburg angenommen hat, macht es erforderlich, die Arbeit des "Studios Literatur und Theater" neu zu ordnen.

Kap. 10 Kap. 12 Presse MAIL(michael.seifert@uni-tuebingen.de)

Presseamts-Info@www.uni-tuebingen.de(dezelski@uni-tuebingen.de) - Stand: 14.11.96 Copyright